Der Einsatz von Zahnimplantaten für Zahnersatz stellt eine optimale Lösung für feste und ästhetisch überzeugende Zähne dar. Es ist jedoch essenziell, dass solche Behandlungen nur von spezialisierten Fachkräften ausgeführt werden, da es signifikante Qualitätsunterschiede in diesem Bereich gibt. In unserer Zahnarztpraxis in Duisburg bieten wir Ihnen gerne eine umfassende Beratung an.
Autor: Dr. med. dent. Boris Francki M.Sc.
Letzte Aktualisierung: 23.10.2024
Video: Implantologie erklärt
Heutzutage stellen Zahnimplantate aus Titan oder Keramik die bevorzugte Wahl für funktionellen und optisch ansprechenden Ersatz bei einem oder mehreren verlorenen Zähnen dar. Sie verankern sich fest im Kiefer, was eine stabile Basis für Zahnersatz bietet. Diese Methode übertrifft andere Verfahren in vielen Aspekten und erlaubt sowohl eine permanente als auch eine abnehmbare Befestigung von Kronen, Brücken und Prothesen.
Zahnimplantate sind sowohl für den Ober- als auch für den Unterkiefer geeignet und bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Sie dienen dem Ersatz einzelner oder mehrerer fehlender Zähne oder der Versorgung von komplett zahnlosen Kiefern mit festem Zahnersatz.
Das Fehlen von Zähnen oder das Tragen von herausnehmbaren Prothesen kann das allgemeine Wohlbefinden stark beeinträchtigen, da sie Sprech-, Kau- und ästhetische Funktionen negativ beeinflussen können. Zahnimplantate bieten eine effektive Lösung, um diese Beeinträchtigungen zu überwinden und die Lebensqualität zu verbessern.
Zahnimplantate haben gegenüber anderen Methoden zahlreiche Vorteile:
Die Entwicklung in der Implantologie hat vor allem bei der Materialauswahl erhebliche Fortschritte gemacht. Heutzutage werden vorrangig zwei Materialien für Zahnimplantate verwendet:
Frühere Materialien haben sich als weniger effektiv erwiesen.
Titanimplantate gelten derzeit als Standard in der Implantologie, da sie eine hohe Biokompatibilität aufweisen und gut vom Körpergewebe angenommen werden. Sie zeichnen sich durch hohe Stabilität und ausgezeichnete Osseointegration (Einwachsen in den Knochen) aus. Ein kleiner Nachteil ist, dass sie bei Zahnfleischrückgang im Frontzahnbereich dunkle Ränder zeigen können. Dies kann jedoch durch den Einsatz von Vollkeramik-Abutments, die die Zahnkrone tragen, behoben werden.
Vollkeramikimplantate aus Zirkoniumdioxid bieten ein noch höhere Biokompatibilität. Allerdings gibt es bisher keine Langzeitstudien zu zweiteiligen Keramikimplantaten, sodass das Risiko von Materialversagen noch ungewiss ist. Keramikimplantate erfordern oft den Einsatz provisorischer Kronen (progressive Loading) und haben eine glattere Oberfläche, was im Vergleich zu Titanimplantaten einen weniger festen Halt im Kieferknochen bedeutet. Studien zeigen, dass die Osseointegration geringer und das Risiko einer Periimplantitis höher ist. Ästhetische Vorteile von Keramikimplantaten sind umstritten, da Titanimplantate ähnliche Ergebnisse liefern können. Sie können auf Knochenniveau eingesetzt und durch Keramikaufbauten optisch unauffällig gemacht werden. Vollkeramikimplantate gelten daher manchmal als weniger bevorzugte Option und sind zudem teurer als Titanimplantate. In unserer Zahnarztpraxis in Duisburg bevorzugen wir aus diesen Gründen Titanimplantate.
In der Implantologie sind die am häufigsten verwendeten Implantate rotationssymmetrisch gestaltet, was heißt, dass sie im Querschnitt kreisförmig sind. Schraubenimplantate erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit. Bei diesen wird der Platz für das Implantat im Knochen mit rotierenden Werkzeugen vorbereitet. Nach dem Einschrauben des Zahnimplantats entsteht sofortige Primärstabilität, was zu einer raschen Einheilung führt und eine Methode mit geringem Komplikationsrisiko darstellt.
Bei komplexen Kieferverhältnissen können spezielle Formen von Implantaten zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel sehr kurze/breite oder schmale/lange Implantate. Zygoma-Implantate, die schräg und tief im Jochbein verankert werden, sind ein Beispiel dafür.
Diese Spezialimplantate ermöglichen es Patienten, die ansonsten nicht die anatomischen Voraussetzungen für herkömmliche Implantate erfüllen würden, dennoch von einer Implantatlösung zu profitieren. Sie helfen auch, umfangreiche Knochenaufbauten oder mehrere chirurgische Eingriffe zu vermeiden.
Fast jeder erwachsene Mensch, auch im fortgeschrittenen Alter, kann prinzipiell Zahnimplantate erhalten. Es ist jedoch entscheidend, vor der Behandlung eine gründliche Untersuchung durchzuführen, um zu bestätigen, dass alle notwendigen Voraussetzungen gegeben sind.
Folgende Aspekte sind dabei wichtig:
Kinder und Jugendliche sind aufgrund ihres noch wachsenden Kiefers jedoch nicht für Zahnimplantate geeignet.
Video: Erfahrungsbericht eines Patienten
In bestimmten Fällen ist der Einsatz von Implantaten für manche Patienten aufgrund spezifischer Gesundheitszustände oder begleitender Umstände nicht ratsam.
Zu diesen Umständen zählen:
Wichtig zu betonen ist, dass diese Erkrankungen keine absoluten Ausschlussgründe darstellen. Oft sind auch unter diesen Bedingungen Implantationen möglich. Entscheidend sind der individuelle Fall und die Auswahl der passenden Methode sowie des geeigneten Implantats.
Die traditionelle Vorgehensweise beim Einsetzen eines Zahnimplantats umfasste vier wesentliche Schritte:
1. Untersuchung und Vorbereitung: Dieser Schritt beinhaltet eine sorgfältige Untersuchung, bei der der Zustand des Kieferknochens und des Zahnfleisches bewertet wird. Dazu gehören Panorama-Röntgenaufnahmen, möglicherweise ergänzt durch 3D-Röntgen (DVT). Auch die Kieferbelastung beim Beißen wird analysiert (Funktionsanalyse). Muss ein nicht erhaltungswürdiger Zahn gezogen werden, erfolgt dies in diesem Schritt, gegebenenfalls ergänzt durch einen Knochenaufbau.
2. Implantation: Anschließend erfolgt die chirurgische Einsetzung des Implantats unter Lokalanästhesie, bei Bedarf auch unter Sedierung oder Vollnarkose. Entweder wird ein Kunststoffzahn als Langzeitprovisorium angebracht oder eine Einheilkappe aufgesetzt. Leichte Schmerzen und Schwellungen nach dem Eingriff sind üblich.
3. Einheilungsphase: Das Implantat benötigt einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten, um vollständig einzuwachsen.
4. Anbringung des Zahnersatzes: Nach der Einheilung wird das Implantat freigelegt und mit dem finalen Zahnersatz (Brücke, Prothese oder Krone) ausgestattet. Ein Abdruck oder Scan wird für die Fertigung des Zahnersatzes im Labor genommen. Das Abutment wird eingesetzt und der Zahnersatz darauf befestigt. Eine Nachkontrolle wird innerhalb einiger Monate empfohlen, um die Heilung zu überprüfen.
Die moderne Implantologie hat sich jedoch in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Durch neueste Verfahren kann die Anzahl der chirurgischen Eingriffe minimiert und das Hart- sowie Weichgewebe besser erhalten werden. Die Verwendung von Eigenblut-Konzentrat (PRGF) kann zudem Schmerzen nach dem Eingriff verringern und die Heilung beschleunigen.
Das „All-on-4“-Verfahren, auch bekannt als „Feste Zähne an einem Tag“, stellt eine relativ moderne Methode zur Behandlung von zahnlosen Kiefern dar. Diese Technik basiert auf der Fixierung einer festen Prothese auf vier schräg eingesetzten Implantaten. Ein wesentlicher Vorteil ist, dass die Behandlung innerhalb eines Tages abgeschlossen werden kann, sodass der Patient die Praxis mit einem festen (provisorischen) Zahnersatz verlässt. Der endgültige feste Zahnersatz wird nach einer Zeitspanne von 3-6 Monaten eingesetzt. Trotz seiner Vorteile weist dieses Verfahren einige Einschränkungen auf, weshalb es von uns vornehmlich als Sonderlösung angeboten wird.
Sofortimplantation beschreibt das Einsetzen von Zahnimplantaten unmittelbar nach dem Verlust eines Zahns oder innerhalb eines Zeitraums von 6-8 Wochen nach dessen Entfernung. Der Nutzen dieser Methode besteht darin, dass im Gegensatz zu späteren Implantationen nicht auf die knöcherne Regeneration des Kiefers gewartet werden muss, was den gesamten Heilungsprozess verkürzt.
Eine angemessene Knochenmasse ist für die erfolgreiche Einbettung des Zahnimplantats in den Kieferknochen unerlässlich. Sollte der vorhandene Knochen unzureichend sein und auch der Einsatz spezieller Implantate nicht möglich sein, muss ein Aufbau des Knochens vorgenommen werden. Dafür stehen unterschiedliche Materialien und Techniken zur Verfügung. Eine grundlegende Methode hierfür ist der Sinuslift.
Um sicherzustellen, dass ein Implantat dauerhaft stabil und funktionstüchtig bleibt, ist eine sorgfältige und regelmäßige Pflege unabdingbar. Neben dem täglichen Zähneputzen sollten auch Hilfsmittel wie Zahnzwischenraumbürsten, Zahnseide und Mundduschen zum Einsatz kommen. Vernachlässigte Mundhygiene kann Infektionen nach sich ziehen und das Implantat vorzeitig gefährden (Periimplantitis). Wir raten dazu, mindestens zweimal pro Jahr eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen, bei der auch das Implantat fachkundig überprüft wird. Idealweiser wenden Sie sich hierfür an eine Zahnarztpraxis, die auf eine Prophylaxe für Implantatträger spezialisiert ist.
Mit sorgfältiger Pflege und professioneller Einsetzung durch einen erfahrenen Spezialisten kann die Lebensdauer eines Zahnimplantats ein Leben lang sein. Studien belegen, dass die Erfolgsquote eines Implantats auch nach fünf Jahren noch über 95 % beträgt und nach zehn Jahren lediglich leicht auf rund 90 % abfällt. Die Lebensdauer kann durch adäquate Pflege und die Auswahl eines qualifizierten Implantologen noch weiter optimiert werden.
Zum Vergleich: Einige unserer Patienten haben vor mehr als 20 Jahren von uns Implantate erhalten, die bis heute fest im Kieferknochen verankert sind.
Normalerweise gibt es beim Einheilen des Implantats in den Kieferknochen keine Schwierigkeiten, vorausgesetzt der Implantologe verfügt über die nötige Expertise, der Eingriff erfolgt unter absolut sterilen Bedingungen und das Implantat wird korrekt platziert.
Jedoch ist es entscheidend, eine zu frühe Belastung des Implantats zu vermeiden, da dies Entzündungen oder eine fehlerhafte Einheilung zur Folge haben kann. Raucher und Personen mit Diabetes sind hierbei besonders anfällig. Daher empfehlen wir, bereits mehrere Wochen vor der Behandlung mit dem Rauchen aufzuhören und während der Heilungsphase eine sorgfältige Mundhygiene zu betreiben. Zusätzlich verringert sich das Entzündungsrisiko, je sterilere Bedingungen während der Operation herrschen.
Sobald das Implantat erfolgreich mit dem Kieferknochen verwachsen ist (Osseointegration), besteht ein geringes Risiko für Periimplantitis – eine Entzündung der Knochenstrukturen um das Implantat herum. Im schlimmsten Fall kann dies zum Verlust des Implantats führen. Regelmäßige professionelle Zahnreinigungen und sorgfältige Mundpflege können jedoch das Risiko einer Periimplantitis deutlich reduzieren.
Ja, die Bedeutung der Expertise im Bereich der Implantologie ist enorm. Hier sind die wesentlichen Punkte:
Eine gesetzliche Garantie auf Zahnimplantate besteht faktisch leider nicht, und oft wird dieser Punkt von vielen Zahnärzten unzureichend erklärt.
Patienten haben lediglich Anspruch auf die gesetzliche Gewährleistung gemäß EU-Richtlinien, was jedoch keine Garantie darstellt. Die Gewährleistung besagt, dass ein Zahnimplantat innerhalb von zwei Jahren kostenlos vom behandelnden Zahnarzt ersetzt werden muss, falls es ohne eigenes Verschulden des Patienten defekt wird. Obwohl dies auf den ersten Blick vorteilhaft erscheint, ist es in der Praxis kaum relevant, da die Wahrscheinlichkeit eines Implantatbruchs innerhalb von zwei Jahren extrem gering ist. Hauptprobleme wie Einheilungsschwierigkeiten oder Unverträglichkeiten fallen nicht unter die Gewährleistung, da sie zu den allgemeinen Behandlungsrisiken zählen.
Eine Garantie hingegen ist eine freiwillige Zusicherung des Zahnarztes, bei Verlust des Implantats kostenlos Ersatz zu leisten. Hierbei ist jedoch auf die Bedingungen zu achten, da manche Praxen ihre Garantie so einschränken, dass sie an Wert verliert.
In unserer Praxis in Duisburg legen wir Wert auf die Zufriedenheit unserer Patienten. Deshalb bieten wir eine fünfjährige Garantie auf Zahnimplantate. Sollte das Implantat innerhalb dieses Zeitraums ohne eigenes Verschulden verloren gehen oder beschädigt werden, ersetzen wir es kostenlos. Die einzige Voraussetzung dafür ist, dass Sie regelmäßig, mindestens alle sechs Monate, eine professionelle Zahnreinigung und eine Implantatkontrolle in unserer Praxis vornehmen lassen.
Die Preise für ein Zahnimplantat sind abhängig von der individuellen Diagnose und lassen sich daher nicht pauschalisieren. Entscheidende Faktoren sind die Art des Implantats und der Umfang der erforderlichen Behandlung. Weitere Kosten entstehen durch Zusatzmaßnahmen wie einen Knochenaufbau oder die Art des gewählten Zahnersatzes.
Für gesetzlich Versicherte übernimmt die Krankenkasse die Kosten für Implantate in der Regel nicht, doch kann ein Zuschuss gewährt werden. Eine zusätzliche Zahnzusatzversicherung kann hilfreich sein, um eventuelle Kostenlücken zu decken.
Bei Privatversicherten hängt die Kostenübernahme vom individuellen Tarif der privaten Krankenversicherung (PKV) ab. Einige Tarife decken die Kosten vollständig, andere nur teilweise.
In unserer Praxis beinhaltet das Preisangebot eine Fünfjahres-Garantie. Vor Beginn der Behandlung erstellen wir einen unverbindlichen Heil- und Kostenplan in schriftlicher Form, den Sie bei Ihrer Krankenkasse einreichen können. Die Behandlung beginnt erst nach Ihrer Zustimmung zu diesem Plan. Eine Finanzierung des Privatanteils ist selbstverständlich möglich.
Im Kaiserberg Zahnärztezentrum in Duisburg haben wir uns umfassend auf Zahnimplantologie spezialisiert und bieten unseren Patienten eine Vielzahl von Vorteilen:
Unser Ziel ist es, die Anzahl der notwendigen Sitzungen so gering wie möglich zu halten. Wenn eine Sofortimplantation möglich ist, bei der der Zahn direkt nach der Extraktion implantiert wird, sind nur 3 Termine erforderlich.
Die Kosten für ein Zahnimplantat mit Zahnkrone belaufen sich auf ungefähr 3500,- €.
Die gesetzliche Krankenversicherung leistet einen Zuschuss zur Zahnkrone, die auf dem Implantat sitzt. Es wird empfohlen, eine Zahnzusatzversicherung rechtzeitig abzuschließen.
Unter Berücksichtigung der aktuellen Standards und Materialien kann ein Implantat bis zum Lebensende funktionieren. Wesentliche Einflussfaktoren sind der Grad des sterilen Arbeitens bei der Implantation, die genaue Positionierung des Implantats, die Gesundheit des Weichgewebes und die Möglichkeit, die Krone effektiv zu reinigen. Darüber hinaus spielt eine konsequente häusliche Mundhygiene eine wichtige Rolle.
Normalerweise sind der Eingriff und der anschließende Heilungsprozess schmerzfrei. In seltenen Fällen kann es zu leichten, vorübergehenden Schmerzen und Schwellungen kommen. Diese Beschwerden lassen sich jedoch in der Regel leicht mit gängigen Schmerzmitteln lindern.
Durch den Einsatz moderner Implantat-Oberflächen, die auch wir in unserer Zahnarztpraxis in Duisburg einsetzen, ist es möglich, Implantate bereits nach 6-8 Wochen zu belasten, sofern die Knochenqualität gut ist.
Es ist beruhigend zu wissen, dass solche Fälle äußerst selten auftreten. Tatsächlich weisen Implantate eine Überlebensrate von über 95% auf. Sollte jedoch ein Implantat tatsächlich nicht erfolgreich in den Knochen einheilen, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass ein erneuter Eingriff erfolgreich sein wird.